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Was macht eine gute Internetseite aus?

Wie viele Webseiten hast Du heute schon achtlos weggeklickt (oder per Fingerwisch auf Smartphone und Tablet ins Nirvana versenkt)? „Wegklicken“ ist der böse Feind jeder Webseite. Mit einem Klick verschwindet eine Webseite in den Tiefen des Netztes und taucht vermutlich nie wieder auf. Zeit und Geld wurden umsonst investiert.

Um Besucher auf der Webseite zu halten, sie zu erfreuen und im besten Fall zu einer Aktion zu motivieren, sollten ein paar grundlegende Tipps bei Planung und Gestaltung einer Webseite beherzigt werden.

Gestaltungstipp: Das "Akkordeon"

Unten steht ziemlich viel Text. Aber wir sehen zunächst nur die Überschriften. Der Fließtext versteckt sich und erscheint erst, wenn Du die Überschriften anklickst. Die Technik dahinter heißt "Akkordeon" und wenn Du ein paar Mal darauf geklickt haben, ist klar warum.

Wenn Du also viel Text unterbringen willst, ohne jemanden mit einer Textwüste zu erschrecken, ist solch ein Akkordeon eine gute Wahl.

Akkordion

Auf Webseiten von Naturheilpraxen finden sich meist Blumenbilder und pastellige Farben. Der Heavy-Metal-Club erstahlt in munterem Schwarz. Solche Gestaltung bedient die Erwartungen der Zielgruppe und passt.

Nachteil: Webseiten, die die Klischees der Zielgruppe perfekt bedienen, gehen in der Masse unter. Mitunter erreichst du deine Kunden eher, wenn du dich ganz anders darstellst. Ob du die Erwartungen deiner Zielgruppe bedienst oder ob du Erwartungen kreativ in Frage stellst: Wir sollten wissen, wie deine Zielgruppe tickt. Über die Gestaltung hinaus hat jede Zielgruppe eigene Ansprüche und Probleme und sucht ganz eigene Lösungen.

Also sollten wir uns intensiv mit deiner Zielgruppe befassen:

  • Wen willst Du erreichen?
  • Was gefällt Deiner Zielgruppe und was nicht?
  • Welche (Fach-)Sprache spricht und versteht Deine Zielgruppe?
  • Was suchen oder brauchen diese Personen?
  • Welche Lösungen bietest Du an, um die Probleme Deiner Zielgruppe zu lösen?

Manche Webseiten sind so scheußlich, dass man damit Kinder erschrecken könnte (gerne zeige ich Dir Beispiele). Das eine ist viel zu groß, das andere viel zu klein und die Farben passen absolut nicht zusammen. Manche Webseiten entsprechen der neuesten Mode, - von vor 20 Jahren. Was sagen schlecht gestaltete Seiten über die Betreiber der Seite?

Daher wählen wir Farben, die miteinander harmonieren. Dazu gibt es Tools, mit denen wir Farbpaletten erstellen. Schrifttypen sollen dem Thema der Seite gerecht werden: Verspielte Schriften nehmen wir für die Kindergeburtstage; für die Kardiologie passt eher eine Serifenschrift. Texte teilen wir auf und lockern sie mit Bildern oder Symbolen auf.

In Aufbau und Gestaltung finden sich Goldener Schnitt, die Fibonacci-Folge oder harmonische Zahlen wieder.

Wenn Besucher hoffungsvoll eine Seite angeklickt haben und nicht schnell finden, was sie suchen, klicken sie eben woanders hin, - ist ja nicht die einzige Seite im Netz…

Daher sollte die Navigation übersichtlich durch klare Themen führen (und maximal 7 Punkte enthalten, mehr empfinden die meisten Menschen als wirr).

Die Seite ist klar aufgebaut. Überschriften und Texte sind gut lesbar, verständlich und nicht zu lang. Besucher finden Schaltflächen, Kontaktformulare und Social-Media-Links ganz leicht. Dann können Nutzer leicht mit Dir in Kontakt kommen.

Bei Seiten, die ewig laden, ist nur eines schnell: der Klick genervter Besucher zu einer anderen Seite, die sofort da ist.

Daher bauen wir die Seite so, dass sie schnell auf dem Bildschirm erscheint, - auch bei langsamen Verbindungen.

Dazu komprimiere ich Fotos so weit wie möglich. Vor einiger Zeit habe ich noch gern "Slider" für Fotos eingebaut. Das sind selbstlaufende Bildergalerien, bei denen sich Bilder automatisch wechseln. Aber Besucher der Webseite achten meist nicht darauf und durch die vielen unnötigen Fotos steigen die Ladezeiten. Also nehme ich die nicht mehr.

Wir wählen eine technisch schlanke Lösung. Ich drehe Dir keine aufwändigen Systeme an, an denen ich zwar gut verdiene, die für Dich aber viel zu bombastisch sind.

Inzwischen werden mehr Webseiten über Smartphones aufgerufen als über PCs. Also muss sich Deine Webseite auf dem Smartphone schlank zusammenfalten, muss dort gut lesbar und auch mit kräftigen Fingern leicht bedienbar sein. Übrigens ist es auch für eine gute Platzierung in Suchergebnissen nötig, dass die Seite mobil funktioniert.

Auf großen Monitoren darf sich die Seite dann zu ihrer ganzen Schönheit entfalten.

Heute ist das kein Widerspruch. Aktuelle Techniken ermöglichen Webseiten, die sich allen Geräten flexibel anpassen (das heißt dann "responsives Design").

Webseiten sollten zunächst für Menschen optimiert werden. Denn die kaufen Deine Produkte oder Dienstleistungen. Aber Menschen finden die Webseite nur, wenn diese vorn bei den Suchergebnissen erscheint. Also optimieren wir die Seite auch für Suchmaschinen.

Das heißt dann „Suchmaschinenoptimierung“, „Search Engine Optimization“ oder kurz „SEO“, - was ich hier übrigens gerade tue, indem ich genau diese Suchbegriffe in den Text einstreue. Unsere Lieblingssuchmaschine notiert das fleißig.

Also suchen wir relevante Schlüsselwörter („Keywords“) und streuen die sorgsam (nicht zu viel!) in Überschriften, Text, Webadressen, Dateinamen und in sogenannte „Meta-Tags“ im Code der Webseite. Insbesondere aussagekräftige Überschriften sind wichtig. - Übrigens auch für Menschen, die sich durch Deine Seite klicken.

Wichtig ist inzwischen auch, dass die Seite für Smartphones angepasst ist. Hilfreich ist auch, bei Google Business angemeldet zu sein.

Besucher suchen im Netz die Lösung ihrer Probleme: Wem die Schulter schmerzt, sucht Massagen oder Übungen, die den Schmerz lindern. Ellenlange Abhandlungen zu irgendeiner Patentmethode gegen Schmerz helfen nicht.

Überhaupt sehen sich zahlreiche Betreiber von Webseiten einem mysteriösen Schreibzwang ausgesetzt. Als Ergebnis ist das Netz voller endloser Texte, die unzählige Angebote haarklein und in allen Verästelungen beschreiben, - und die vermutlich niemand liest.

Deine Zielgruppe will meist keinen langen Text im Web lesen (dafür gibt es Bücher), sondern sich schnell informieren (genau dafür gibt es das Netz).  Daher sollten Texte im Internet möglichst kurz sein. Und wenn nur lang geht (ok, es gibt Blogs über Philosophie und Philosophie geht nicht in fünf Zeilen), dann sollten wir Textblöcke aufteilen, mit Bildern auflockern oder Inhalte vielleicht über Videos oder Podcasts vermitteln.

Aprops Texte: Das Textgerüst dieser Seite hat eine KI erstellt. Dem habe ich meine persönliche Note hinzugeschrieben. - Wenn Du gar keine Idee für Texte hast, nutzen wir eine KI für einen ersten Ansatz.

der siebte Webdesigner